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Mediale Achsen lippenähnlicher Gebiete für Untersuchungen hinsichtlich Steuerung und Klassifikation der Mundbewegungen virtueller Menschen.

Olaf Etzmuß, Leibniz Universität Hannover, Studienarbeit
04/1997

Die mediale Achse gewinnt in einigen Bereichen der Computergraphik zunehmend an Bedeutung. Anschaulich betrachtet stellt sie das Skelett eines Gebietes dar. In Verbindung mit einer zugeordneteten Abstandsfunktion läßt sich aus dem Skelett das ursprüngliche Gebiet rekonstruieren, d. h. die mediale Achse enthält alle geometrischen Informationen des Ausgangskörpers. Der erste Teil der Studienarbeit befaßt sich zunächst mit einem Verfahren zur Berechnung der Medialen Achse lippenähnlicher Gebiete in der Euklidischen Ebene. Dabei wird im ersten Schritt eine Obermenge der medialen Achse bestehend aus den sogenannten medialen Kurven bestimmt, und im zweiten Schritt daraus die mediale Achse extrahiert. Darüberhinaus wird das Verfahren auf einfach zusammenhängende Gebiete erweitert. Im zweiten Teil der Studienarbeit wird dann basierend auf der im ersten Teil entwickelten Berechnungsmethode zunächst untersucht, inwieweit sich die unterschiedlichen Geometrien der Lippenkonturen bei verschiedenen Phonemartikulationen durch das Konzept der medialen Achsen klassifizieren lassen. Schließlich wird die Steuerung von Mundbewegungen eines virtuellen Menschen aus den geometrischen Informationen der Lippenkonturen einer Testperson vorgestellt.

Kontakt: Franz-Erich Wolter

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